Median vs. arithmetisches Mittel: Vor- und Nachteile
Welche Maßzahl ist wann geeignet?
Der Median ist robust (d.h. nicht anfällig) gegenüber extremen Ausreißern, das arithmetische Mittel nicht.
Beispiel: Es liegen 2 Einkommenslisten vor, die sich nur in einem Wert unterscheiden
Liste A: 100, 100, 100, 100, 100, 1300
Liste B: 100, 100, 100, 100, 100, 300
Der Median liegt sowohl bei Liste A als auch bei Liste B bei 100
Das arithmetische Mittel für Liste A liegt bei 300, für Liste B bei 133,33
Der Großverdiener in Liste A verändert das arithmetische Mittel stark, nicht aber den Median
Das arithmetische Mittel ist robust bei internen Werteverschiebungen, nicht aber der Median
Beispiel: 2 Vermögenslisten, bei denen einer später allen anderen etwas wegnimmt
Liste A: 200, 200, 200, 200, 200, 200
Liste B: 100, 100, 100, 100, 100, 700
Das arithmetische Mittel liegt sowohl für Liste A als auch für Liste B bei 200
Der Median liegt für Liste A bei 200, für Liste B bei 100
WICHTIG: Das arithmetische Mittel erfordert mindestens Intervallskalenniveau, der Median erfordert lediglich Ordinalskalenniveau!!!!